All die einflussreichen Wirklichkeitsenthobenen sind es, welche die Menge mit den Fanfarben des Hasses, dem Gegeneinander, der Disharmonie überfluten. Jede aggressive Hetze trägt die Glut der Gewalt in sich, die durch das explosive Gebläse der Schreier zum Feuer der Brutalität aufspringen kann und Lawinen weitere Brutalitäten produziert.
Die politischen Nutznießer des „Teile und Herrsche“ aller Seiten zerren dann den unsichtbaren Krieg aus ihren Köpfen über die Straßen, wälzen ihn aus den beschatteten Distrikten der Boulevards und endlich weiter in die bebenden Körper der Völker selbst. Endloser Krieg …
Im gefleckten Schatten der Magnolie sehe ich über unseren halbvollen Teetassen zwei Bienen tanzen. Leises Rauschen der Blätter um uns und dieses weiche Gefühl, scheint ein Gefäß aus Licht zu sein … Frieden. Er kann nicht verordnet werden, er durchfließt uns, funkelndes Geysir des Herzens. Harmonie des Augenblicks, Sinn und Saat neuer Generation, Sanftmut der Reife … Frieden … Seine Stille und Würde wird überrannt von Horden …, die toleranzlosen Toleranzprediger ...
In dieser Verdüsterung der Welt muss sich jeder Mensch fragen, ob er seinem Herzen und seinem Gefühl noch folgen kann, ob er sich freiwillig in die törichte, absurde Ödnis der Auslöschung stürzen möchte, oder ob er leben will. Ein Leben das lebendig ist, Fließen meint, individuelle Fülle kennt.
Welche Wege können wir einschlagen? Zuerst sollten uns, da wir mitten in den Zumutungen stehen, die Hintergünde der öffentlichen Beeinflussung bewusst werden. Unwissenheit kann keine freien Geister formen. Erst wenn uns bewusst wird, wer warum wen maipuliert, können wir eine freie Entscheidung für unser eigenes Leben treffen - und das sollte jeder anstereben. ein eigenbestimmtes Leben zu führen. Wir müssen weiterhin unterscheiden lernen, nie alles über einen Kamm zu scheren.
Das können wir am einfachsten, wenn wir die Menschen und Organisationen an Ihren Taten und nicht an Ihren Worten messen. Jedem sollten wir eine eigene Position zugestehen und besonders auch uns selbst, eine, die sich aus Kenntnissen und Menschenverständnis geformt hat. Dann können wir uns abgrenzen. Wie wir nun unsere Harmonie wieder?
Aus der Harmonie schöpfen hieße, nicht parteiisch, nicht dogmatisch zu sein, sondern frei im Frieden aufrecht zu stehen. Wenige tun dies in dieser Zeit öffentlich. Der Poet und Liedermacher Konstantin Wecker, der Soziologe Jean Ziegler, der Pfarrer Drewermann, sie seien beispielhaft genannt - sind solche, die sich äußern. Jeder folgt seiner eigenen Schwingung, jeder seinem Temperament, nur seinem eigenen Fühlen und seiner individuellen Leidenschaft verpflichtet, jeder anders … Sie vereint jedoch das höchst Maß bedingungsloser Menschlichkeit, die Klarheit und Empfindung hat durch tiefstes Fühlen, Mitfühlen; ein Raum, der keiner gedanklichen Konstruktion, keiner manipulativen Idee entspringt, sondern der allgegenwärtigen Liebe zum Leben selbst, einer Liebe, die von Ehrfurcht weiß und Dankbarkeit und Hingabe …, die von Wahrhaftigkeit durchstrahlt ist und ihren Atem vom Frieden empfängt.
Jeder einzelne kann damit beginnen, Frieden zu leben, indem er sich im täglichen Leben nicht vor irgend einen Karren spannen lässt und möglichst selbst aggressionlos, aber selbstbestimmt lebt.
Kein Leben ohne Frieden. Lebt für das Leben! Vielleicht gibt es Dinge, die Jeder im Sinne einer höheren Friedfertigkeit bei sich selbst ändern kann. Das wäre ein Beginn, um … aufhören um anzufangen ...
Die Gräuel, die ich in meinem Roman "Treibhaus Tristesse" beschreibe, sollen den Menschen das Unabdingbare des Fiedens bewussst machen!!! (weitere Infos auf www.samay-verlag.de)
JKS